4. Konservierung
Beim Einfahren sämtlicher Fahrzeuge ist die in der allgemeinen
Betriebsanleitung angegebene Einfahrvorschrift einzuhalten. Das
Mischungsverhältnis Zweitaktmotorenöl MZ 22 : Kraftstoff beträgt mährend der
Einfahrzeit ebenfalls 1 : 50.
Soll das Fahrzeug längere Zeit abgestellt werden, empfiehlt es sich, den
Motor mit Zweitaktmotorenöl MZ 22 zu konservieren.
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5. Benzinheizgerät OETF 1 - Betriebsanleitung -
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5.1. Allgemeines
Die Pkw-Benzinheizung OETF 1 ist ein selbständiges Heizaggregat mit hohem thermischen Wirkungsgrad. Die Betätigung der Zündung, des Batterie- und Überhitzungsschutzes sowie des Nachlaufes erfolgt automatisch. Besonderer Vorteil: Beheizung von Fahrzeugen bei stillstehendem Verbrennungsmotor.
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5.2. Technische Daten
 Heizleistung | 1200 kcal/h |
 Brennstoff | Siedegrenzenbenzin Typ 80/110 TGL 3322 oder Vergaserkraftstoff |
 Brennstoffverbrauch | 0,14 kg h |
 Betriebsspannung | 12 Volt |
 Stromverbrauch | 25 W DB |
 Glühstromverbrauch | 110 W KB |
 Heißlufttemperatur | 70 °C bezogen auf 0 °C |
 Heißluftmenge | 70 kg/h |
 Wirkungsgrad | 86% |
 Masse der Anlage ohne Brennstoffbehälter | 3,3 kg |
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5.3. Arbeitsweise (Abbildungen 1 und 2)
Nach dem Einschalten des Gerätes wird durch das Gebläse (1/2) Frischluft gefördert und die Glühkerze (1/10) beginnt zu glühen. Gleichzeitig beginnt die Magnetpumpe (1/1) zu arbeiten. Der Brennstoff gelangt über die Düsen (1/19 und 1/4) in die Brennkammer (1/11). Hier bildet sich ein brennfähiges Gemisch aus Benzin und Luft, welches von der Glühkerze (1/10) entzündet und im anschließenden Wärmetauscher (1/7) vollkommen verbrannt wird. Nach erfolgter Zündung dehnt sich der Wärmetauscher (1/7) in axialer Richtung aus und schaltet die Glühkerze (1/10) über den Mikroschalter (2/5) ab.
Zu diesem Zeitpunkt leuchtet die Anzeigeleuchte (2/1) in der Schaltertafel auf und zeigt an, daß die Heizung voll in Betrieb ist. Die Entzündung des Brennstoff-Luft-Gemisches erfolgt jetzt durch Selbstzündung. Die über dem Wärmetauscher (1/7) gedrückte Frischluft wird hier erwärmt und ins Fahrzeuginnere geleitet. Die Abgase verlassen das Gerät durch das Abgasrohr (1/12). Mit dem Abschalten des Gerätes wird die Brennstoffpumpe (1/1) außer Betrieb gesetzt. Das Gebläse (1/2) fördert noch so lange Frischluft zu, bis der Wärmetauscher (1/7) abgekühlt ist. Dadurch kehrt der Mikroschalter in die Ausgangsstellung zurück und schaltet das Gebläse ab.
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5.4. Lieferumfang
Die Benzinheizung für Pkw 601 A besteht aus folgenden Teilen:
 - 1 Benzinheizgerät 12 V | 211.12-00.00:00/7 +) |
 - 1 Kabelbaum 1100 mm lang | 443.29-00.00:00/5 |
 - 1 Schaltertafel | 473.04-00.00:00/2 |
 - 1 Fuß | 011.05-03.00:00/0 |
 - 1 Abgasführung | 011.05-00.10:00/8 |
 - 1 Trennblech | 011.05-00.01:00/7 |
 - 1 Biegsames Rohr | 48X200 TG L 39-264 für Abgas |
 - 1 Biegsames Rohr | 48X430 TGL 39-264 für Warmluft |
 - 1 Brennstoffbehälter | 513.05-00.00:00/1 |
 - 1 Magnetpumpe 12 V | 423.02-00.00:00/5 |
 - 1 Schelle, vollständig | 561.15-00.00:00/5 |
 - 1 Kraftstoffschlauch Typ 60 | 7X10,5 durchsichtig 420 mm lang |
 - 1 Kraftstoffschlauch Typ 60 | 7X10,5 durchsichtig 510 mm lang |
 - 1 Kraftstoffschlauch Typ 60 | 7X10,5 durchsichtig 130 mm lang |
 - 1 Biegsames Rohr | B 48 TGL 5908; 1050 mm lang ++) |
 - 1 Kabelleitung 900 mm lang | 3620.753-050 von Schaltertafel an Zündschloß |
 - 1 Kabelleitung 400 mm lang | 3620.766-020 Massekabel von Schelle, vollständig nach Karosserie |
 - 1 Glühkerzenwiderstand | |
 - 1 Kappe |
+) Zeichnungsnummern VEB ölheizgerätewerk Neubrandenburg
++) für Fondraumbeheizung, Lieferumfang VEB Karosseriewerk Meerane
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5.5. Geräteanordnung
Der Einbau des Heizgerätes erfolgt beim Pkw 601 A im Motorraum quer zur
Fahrtrichtung vor dem VK-Behälter (Abbildung 4).
Das Gestell wird mit der vorderen Befestigungsstrebe an der Federbride und
hinten mit der Radschale so befestigt, daß das Heizgerät waagerecht bzw. maximal
um 10° in Richtung Warmluftaustritt geneigt liegt.
Die Warmluftzuführung liegt im unteren Bereich der Stirnwand, zwischen
Gaspedal und Kraftstoffhahn. Der Warmluftstutzen ist mit der Stirnwand zu
verschweißen. Verbindungsstück: Biegsames Rohr 430 mm lang. Am Warmluftaustritt
der Heizpatrone ist vor der Montage des biegsamen Rohres der Krümmer
anzubringen. Die Abgase sind durch ein biegsames Rohr, 200 mm lang, und die an
der Stirnwand montierte Abgasführung bis unter den Fahrzeugboden zu leiten. Die
Montage des Brennstoffbehälters ist vor der rechten Radschale vorn vorzunehmen.
Am Einfülllstutzen ist die Brennstoffpumpe zu befestigen. Behälter, Pumpe und
Heizgerät sind mit Kraftstoffschläuchen zu verbinden.
Die Schaltertafel ist im Radio-Ausschnitt der Instrumententafel zu montieren
(Abbildung 5); der Kabelbaum ist über dem VK-Behälter durch die Stirnwand zu
führen (Abbildung 6) und am Leitungsverbinder des Heizgerätes anzuschließen. Der
Kabelbaum ist in den Schellen des Trennbleches festzulegen.
Die Kabelleitung zum
Schutzschalter ist am Zündschloß, Klemme 30, anzuschließen (Abbildung 2).
Zur Fondraumbeheizung ist am Boden hinter dem Handbremshebel ein
Warmluftstutzen zu montieren, welcher ein biegsames Rohr, 1050 mm lang, mit dem
Rohrstutzen zu verbinden ist.
Abbildung 5
Abbildung 6
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5.6. Funktionsprüfung und Bedienung
Betriebsbereitschaft
- Brennstoffbehälter mit Siedegrenzenbenzin Typ 80/110 TGL 3322 oder Vergaserkraftstoff (jedoch kein Kraftstoff-Öl-Gemisch) auffüllen.
- Bei erstmaligem Inbetriebsetzen des Gerätes ist der Schutzschalter einzuschalten. Schalthebel zeigt nach rechts. Damit ist das Gerät betriebsbereit und kann zum Lüften bzw. Heizen in Betrieb gesetzt werden.
Einschalten
- Â Lüften: Zugschalter bis zur 1. Raststellung herausziehen. Der Motor läuft an und fördert Frischluft.
- Â Heizen: Zugschalter bis zur 2. Raststellung herausziehen. Die Kontrolllampe leuchtet nach ca. 35 Sekunden auf und zeigt damit an, dass die Heizung in Betrieb und die Glühkerze abgeschaltet ist.
Ausschalten
- Â Zugschalter in die Ausgangsstellung bringen (Aus). Die Heizung schaltet dann automatisch nach ca. 1 Minute ab. Damit erlischt die Kontrolllampe und zeigt an, daß der Nachlauf beendet ist.
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5.7 Wartung
Noch längerer Betriebszeit (ca. 500 bis 600 Brennstunden) ist eine Reinigung des Gerätes von Ruß erforderlich. Dazu ist der Ventilator vom Wämetauscher zu trennen. Der nunmehr zugängliche Brennkammereinsatz ist nach Herausdrehen des Düsenhalters herauszunehmen und mit einer Drahtbürste zu reinigen. Der Wärmetauscher ist durch Einblasen von Preßluft von Ruß zu reinigen. Danach ist das Gerät wieder zu montieren. Die Glühkerze ist von Zeit zu Zeit auf Abbrand zu prüfen. Die Lager des Elektromotors sind nach ca. 500 Betriebsstunden neu zu fetten, der Kollektor des Motors ist zu reinigen und abgelaufene Kohlebürsten zu erneuen.
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5.8. Störungssuche
Störung | Ursache | Abhilfe |
Heizung zündet nicht. | Magnetpumpe arbeitet nicht. | Anschlüsse prüfen, Schmelzsicherung kontrollieren, evtl. Motor anlassen. |
Brennstoff-Zuführung unterbrochen. | Prüfen, ob Brennstoff durch das Brennstoffdosierungsrohr und Rücklaufrohrleitung fließt. Brennstoffleitungen reinigen, Düsenbohrungen säubern. | |
Pumpenfilter verstopft. | Filter mit Preßluft reinigen. | |
Glühkerze schadhaft. | Glühkerze überprüfen, nötigenfalls erneuern. | |
Batteriespannung zu niedrig, so daß Kerzenspirale zu schwach glüht. | Fahrzeugmotor anlassen, um volle Lichtmaschinenspannung zur Verfügung zu haben. Wenn nötig, Batterie ausbauen und aufladen. | |
Heizung geht im Fahrbetrieb von selbst aus. | Verbrennungsluftmenge zu hoch. | Ventilator abnehmen und Kontermutter zur Kegelfeststellung am Brennkammereinsat? lösen. Gewindestift mittels Schraubenzieher nur jeweils eine halbe Umdrehung bis zur einwandfreien Funktion herausdrehen und die Kontermutter festziehen. |
Brennstoffpumpe arbeitet mit erhöhter Frequenz (schnelles Ticken). | Undichte Brennstoffleitungen und Pumpenventile. Lufteinschlüsse. | Anschlüsse der Brennstoffleitungen überprüfen, Brennstoffleitungen entlüften. |
Heizung qualmt. | Verbrennungsluftmangel, Auspuff verstopft. | Auspuff reinigen. |
Drehzahlabfall des Elektromotors (fördert zu wenig Luft), | Motor überprüfen, Kohlebürsten erneuern. Kollektor reinigen. | |
Heizung schältet nach 1,5 Minuten noch nicht ab. | Justierschraube am Mikroschalter nicht richtig eingestellt. | Justierschraube etwas nach rechts drehen, damit der Schaltstift am Mikroschalter hineingedrückt wird. |
Kontrollampe leuchtet erst später als 30 Sekunden nach dem hörbaren Einsetzen der Verbrennung auf. | Justierschraube am Mikroschalter nicht richtig eingestellt. | Justierschraube etwas nach links drehen. |
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