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Ratgeber Trabant

Ratgeber Trabant

Fahrzeughandhabung und -pflege, Fahrzeugwartung und -reparatur, nützliche Ergänzungen, Fahrerfahrungen.
1. Auflage 1987 aus dem "transpress VEB Verlag für Verkehrswesen".

110 Mögliche Störungen an der Beleuchtungs- und Signalanlage

2004-02-03 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 19024)
Nach der StVO ist die Beleuchtungs- und Signalanlage grundsätzlich vor Antritt jeder Fahrt zu überprüfen. Ist eine Leuchte ausgefallen, darf die Fahrt erst angetreten bzw. fortgesetzt werden, wenn der Schaden behoben ist.
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111 Fahrbahnbeleuchtung ausgefallen

2004-02-03 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 19019)
Ein vollständiges Ausfallen der Fahrbahnbeleuchtung kommt beim Trabant so gut wie gar nicht vor. Dennoch ist zur Vorsicht jede Seite der Fahrbahnbeleuchtung getrennt abgesichert, damit bei Ausfall einer Seite wenigstens das andere Fernlicht noch leuchtet. Ist die Glühlampe eines Scheinwerfers - meist ist es der Faden für das Abblendlicht - defekt geworden, wird die ausgefallene Glühlampe nicht erst ersetzt, wenn einen die Volkspolizei darauf aufmerksam macht, sondern sofort; es dient der eigenen Sicherheit. Leuchtet die eingesetzte neue Glühlampe nicht, kann nur die zu ihr gehörende Sicherung defekt sein. Hat man auch hier nachgesehen und die Sicherung ggf. erneuert, ist der Schaden mit Sicherheit behoben.

In hartnäckigen Störungsfällen kann nur noch nach einem losen Kabelanschluss gesucht werden. Der dem Buch beiliegende Schaltplan der Elektrik gibt Auskunft darüber, welche Kabel der einzelnen Leuchten wo angeschlossen sind.

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112 Heckleuchten ausgefallen

2004-02-03 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 19008)

Bei Ausfall einer Glühlampe in den Heckleuchten ist die Lichtaustrittsscheibe abzuschrauben und die entsprechende defekte Glühlampe auszuwechseln. Beim Festschrauben der Lichtaustrittsscheibe ist darauf zu achten, dass die Schrauben nicht allzu l fest angezogen werden, da die Lichtaustrittsscheibe sonst platzt (Bild 2.93 a).

Bild 2.93a Heckleuchte

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113 Karosserie

2004-02-04 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 19021)

Die Karosserie ist auch beim Trabant die teuerste Baugruppe des Fahrzeugs. Allein das schon lässt es ratsam erscheinen, ihre Lebensdauer durch sorgfältige Wartung möglichst lange zu gestalten. Erhärtet wird diese Erkenntnis dadurch, dass beispielsweise der Motor Laufleistungen von 100000 km und mehr erreicht. Soll das auch die Karosserie bei jährlich vielleicht 10000 bis 15000 km Laufleistung des Fahrzeugs schaffen, muss sie schon mindestens sieben Jahre, wenn nicht gar zehn Jahre, halten. Und das schafft sie nur bei sorgfältigster Behandlung, anderenfalls bleibt der Rost Sieger. Die regelmäßig notwendige Fahrzeugwartung beginnt deshalb auch mit der Pflege des Lacks und endet bei der Hohlraumkonservierung. Dazwischen liegen die Durchsichten mit ihren spezifischen werterhaltenden Arbeiten für die Karosserie.

Abschmierarbeiten

Die Scharniere der Türen (Bild 2.94), der Motorhaube und der Kofferklappe sowie die Schlösser erhalten regelmäßig, am besten alle vier Wochen oder nach jeder Fahrzeugwäsche, einige Tropfen Öl. Das erhält ihre Funktionstüchtigkeit und Leichtgängigkeit. Besonders wichtig ist das Ölen derScharniere der Hecktür beim Kombi, insbesondere vor Ausbruch und während des Winters. Sie bestehen aus Spritzguss-Aluminium und brechen bei Schwergängigkeitinfolge fehlenden Schmierstoffes sehr leicht.

Bild 2.94 Die Scharniere der Türen erhalten regelmäßig einige Tropfen Öl

Die Schließzylinder der Außendrücker der Türen erhalten nur Silikonöl,wie es in den kleinen Sprayflaschen angeboten wird. Aber das sollte schon vordem Auftreten der ersten Fröste geschehen. Ist in die Schließzylinder bereitsFeuchtigkeit eingedrungen, frieren die Schlösser trotz des Einsprühens dennochein.

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114 Türen

2004-02-04 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (4) (Gelesen: 19017)

Klappern die Türen nach längerer Laufzeit des Fahrzeugs, hat sich ein unzulässiges Höhenspiel zwischen den Gleitflächen des Schließkeiles am Türholm (Bild 2.95) und am Türschloss mit der Folge eingestellt, dass die Tür jeweils nur noch auf der oberen Hälfte des Schließkeiles am Türholm aufliegt. Ist die Einarbeitung an den aufeinanderliegenden Teilen nur gering, lässt sich das unzulässige Spiel durch Nachstellen des Schließkeiles beseitigen. Erfahrungsgemäß muss hierbei der Schließkeil an seiner Vorderseite etwas angehoben werden. Das bringt die Gleitstücke aus Kunststoff (Miramid) in eine andere Lage, und das Klappern der Tür ist - zumindest vorübergehend -beseitigt. Die drei oder vier Halteschrauben des Schließkeiles am Türholm werden hierzu mit einem großen Schraubendreher nur gelockert. Danach lässt sich der Schließkeil an seiner unteren Hälfte etwas entgegengesetzt zum Fahrgastraum bewegen. Sind die Halteschrauben wieder festgezogen, darf die Tür nicht mehr klappern.

In hartnäckigen Fällen kann der untere Schenkel des Schließkeiles am Türholm bei gelöster unterer Schraube durch ganz leichte Hammerschläge etwas nach unten gerichtet werden. Das ist dem Nichtfachmann jedoch nur zu empfehlen,wenn ein neuer Schließkeil zur Hand ist, der ggf. eingebaut werden kann, wenn der alte Schließkeil beim Richten brechen sollte. Gelingt das richten des Schließkeiles aber, schließt die Tür wieder richtig.

Bild 2.95 Schließkeil der Tür

Bild 2.96 Türaußengriff, ausgebaut

Bild 2.97 Türschloss, ausgebaut

Nicht ausgeschlossen ist, dass sich im Laufe der Zeit die Kontermutter am Winkel des Türaußengriffes (Bild 2.96) löst. Das hat zur Folge, dass der Winkel, wie in Bild 2.96 dargestellt, nach unten abklappt und die Tür nicht mehr von außen geöffnet werden kann. Der Knopf des Türaußengriffes lässt sich in diesem Falle leer durchdrücken. In einem solchen Falle ist guter Rat teuer. Man kann nur versuchen, mittels eines Drahthakens, eingeführt zwischen Fenster- und Gummidichtung, das Seil zu erreichen, das die Türklinke von innen betätigt, und auf diese Weise die Tür öffnen. Anderenfalls bleibt nur der Einstieg durch den Kofferraum.
Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn die Federn im Türschloss aus ihren Führungen gerutscht bzw. gebrochen sind (Bild 2.97). In diesem Falle lässt sich die Tür nicht mehr schließen, denn der Stern des Türschlosses dreht leer durch. Abhilfe ist bei einem solchen Schaden einfach möglich. Man baut das Türschloss aus und rückt die Federn wieder in die richtige Lage bzw. erneuert dieselben, wenn sie gebrochen sein sollten. Bis dahin kann man die Tür nur an der Sitzlehne festbinden.

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