Einbau der MBZA
Neuerungen rund um den Trabant sind ja immer eine schicke Sache und meist dauert es lange, bis diese Neuerungen beim Endverbraucher eintreffen, besonders wenn andere Dinge mal wichtiger sind. Heute endlich wird die schon längere Zeit da liegende MBZA eingebaut. Da ich persönlich keine digitale Auswertung benötige und mir lediglich wichtig ist, dass der Trabi ordentlich fährt, ist es nur die Grundversion ohne Diagnoseschnittstelle. Auch so schon teuer genug: 109,95 Euro plus Versand bei trabiteile.de
Im Grunde, so unisono alle Stimmen, die sie schon verbaut haben, ist bei dem Umbau nichts weiter dabei. Und sie haben recht. Eigentlich ist es lediglich ein 1:1 Tausch, sogar die Kabelfarben passen. Wenn man sich nicht mit der Materie auskennt, ist das eine prima Hilfe. Die 8 mm vor OT sind in der Regel Anschlag am Geber - ich habe bisher noch keine andere Einstellung gesehen. Einstellen ist praktisch, wenn es noch mit der alten EBZA geschieht. Dann den Geber raus, den Kondensator einlöten, alles wieder rein (Markierung vorher nicht vergessen wegen der 8 mm vor OT) und die alte Kabelage demontieren. Die EBZA aus ihrem schwarzen Anzug popeln, gut auf die Schräubchen achten, die Kabel von den Zündspulen entfernen - das Massekabel nicht vergessen und schon ist die EBZA herausoperiert. Alles ganz easy, sagt sogar der rider. Das Einsetzen der neuen Zündung ist genau so einfach. Kabel grob sortieren, das lange Ding nach unten zum Geber, die kurzen kann man schon mal an die Zündspulen schrauben, auch hier das Massekabel nicht vergessen. Wichtig zu wissen, das grüne Kabel an die Zündspule für Zylinder 1, Getriebeseitig. Das weiße Kabel an Anschluss 1 der Zündspule für den 2. Zylinder (Lüfterseitig). Die neue Platine in das schwarze Kästchen gedrückt und mit den hoffentlich noch vorhandenen Schrauben justieren. Die Löcher passen 1:1. Cool der Tipp mit dem Isolierband, denn die langen Kabel haben einen geringen Durchmesser und werden von der Zugsicherung nicht richtig festgeklemmt. Also flugs einige Windungen Isolierband drumherum gewickelt und alles ist gut. Darauf achten, dass die Kabel an dem Thermodingens nicht anliegen, alles fest verzurren und den schwarzen Kasten im blinden Vertrauen auf das eigene Können verschließen und wieder an die Seitenwand festschrauben. Nun noch die Kabel schick verlegen - Zündspulen festgeschraubt?Nun geht es an den Anschluss am Geber - hier habe ich immer den Bundesgrenzschutz im Kopf, BGS, was bedeutet: BraunGrünSchwarz. Tja, wenn man nun auch darauf achtet, dass dieses BGS von rechts nach links geschrieben wird. Ein erster Test - war klar, mit dem falsch geschriebenen BGS funktioniert es nicht. Ehrlich gesagt fiel es mir auch nicht sofort auf, erst ein Blick in die erstklassige Dokumentation der MBZA klärte mich auf. Nach richtiger Montage des BGS klappte das Starten des Triebwerkes einwandfrei. Ausführlich wird die neue Anlage dann in den kommenden Tagen getestet. Auf dem Weg von der Garage nach Hause kam es mir schon so vor, dass sich da was geändert hat.
Die Zündung sollte aber schon richtig eingestellt werden, denn es ist NICHT so, dass der Anschlag die genaue Einstellung ist. Das ist je nach Motor und Geberplatte völlig verschieden. mal Anschlag, mal nen ganzes Stück davor. Vorsicht bei so Hinweisen ;-)
Deshalb schrieb ich ja "in der Regel". Was ich bisher gesehen habe und auch selbst eingestellt habe, war eben um den Anschlag herum. Das soll auch nur ein Richtwert sein, da manch einer anfängt, Langlöcher zu feilen und anschließen d merkt, dass dies gar nicht nötig war. Ich gebe Dir 100%ig Recht, die Zündung muss natürlich richtig eingestellt werden. Das kann man nicht oft genug schreiben.
ales gut und schön es geht um 8mm vor ot kann mir einer schreiben wieviel das in grat kurbelwelle ist