Endlich 90 mm tiefer vorne
Heute, so hatte ich mir vorgenommen, sollte endlich die vordere 190er Tieferlegungsfeder (rund 120 Euro bei trabiteile.de) eingebaut werden. Lange geplant, in Freital erworben, sollte sie nun dem Trabant die passende Linie verleihen. Sportlich, passend zum Heckspoiler, den Seitenschwellern und der bereits vorhandenen Sturzkorrektur hinten, die dem Wagen schon ein wenig Tieferlegungsfeeling verleiht. Der Austausch der Blattfedern an sich verlief völlig unproblematisch. Wagen aufbocken, alles abschrauben (Federgabeln, Stoßdämpfer), Splinte entfernen, die alte Feder seitlich rausziehen und anschließend die neue einfädeln und in der Mitte schon mal festschrauben. Den Rest aber nur handfest - nach dem Ablassen dann alle Schrauben nach- und festziehen.
Aber dann der Schreck - die Räder laufen vorne keilförmig zusammen. Also muss die Spur nachgestellt werden. Eine versuchte Grobeinstellung erwieß sich mangels passendem Werkzeug und fehlender Hebelkraft als äußerst schwierig. Also beschloss ich, diese Aufgabe völlig an ATU zu deligieren. Nachdem dieser Entschluss gefasst worden war, stellten wir, Stephan, Falko und ich, einen 3er-Konvoi mit Pompom in der Mitte zusammen und zuckelten ganz langsam in Richtung Werkstatt. Jede Unebenheit der Fahrbahn riss den Wagen in eine andere Richtung. Wenn ich in eine Richtung lenken wollte, tat sich lange nichts, dann aber riss es den Wagen schlagartig in die gewünschte Richtung, sodass heftiges Gegenlenken nötig war. Dazu kam noch das jämmerliche Jaulen gequälten Gummis, als würde ständig eine Vollbremsung praktiziert.
Nach der Computerachsvermessung und Einstellung der Spur (59 Euro bei ATU) und dem dezenten Hinweis, Lenkgetriebe und Lager seien kaputt (jaja...), musste ich mich erst einmal daran gewöhnen, dass der Trabant nun 9 cm tiefer ist. Es sitzt sich doch etwas tiefer, die anderen Autos wirken ein klein wenig höher und irgendwie macht es plötzlich mehr Spaß, den Wagen um die Kurven zu jagen.
Sieht schon mal geil aus...