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Technik-Texte

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Eine Sammlung wichtiger Texte für den Trabantschrauber. Weitere Texte können gerne auch mit Quellenangabe an uns gesendet werden. Nach gründlicher Prüfung erfolgt gegebenenfalls die Veröffentlichung. Für eine Kontaktaufnahme bitten wir die Informationen im Impressum zu nutzen.

Hydraulischer Bremslichtschalter

2003-09-28 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 15176)

Hydraulischer Bremslichtschalter

Beim Betätigen der Fußbremse leuchten die Bremslichter auf. Dazu können verschiedene Bremslichtschalterarten verwendet werden. Es gibt Zug- und Nachlassschalter sowie hydraulische Bremslichtschalter. Letztere werden bei hydraulischen Bremsanlagen eingesetzt. Sie sind an den Hauptbremszylinder angeschlossen, und der Druckanstieg beim Bremsvorgang betätigt eine Gummimembran, die beide Kontakte mit einer Kontaktscheibe verbindet, so dass der Stromkreis geschlossen wird. Muss der Bremslichtschalter ausgewechselt werden, ist die Bremsanlage zu entlüften. Die Bremsflüssigkeit steht im Bremsleitungssystem stets unter einem leichten Druck von etwa 50 kPa.
Dieser Druck entweicht beim Öffnen des Leitungssystems, also auch beim Wechseln des Schalters. Befindet sich Luft in der Bremsanlage, lässt sich das Bremspedal federnd (ohne großen Widerstand) durchtreten. Durch den Kolbendruck des Hauptbremszylinders wird die eingedrungene Luft zusammengedrückt. Ein Teil des Pedalweges geht somit verloren, und die Bremse ist nicht mehr voll wirksam. Die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gewährleistet, und die Unfallgefahr steigt erheblich. Bei einer Gefahrenbremsung reicht die Zeit zum mehrmaligen Durchtreten des Bremspedals (bis genügend Druck erreicht wird)nicht aus. Deshalb muss die Bremsanlage unbedingt entlüftet werden. Das geschieht folgendermaßen:
  • Vor Beginn des eigentlichen Entlüftens ist der Bremsausgleichs-oder Vorratsbehälter mit Bremsflüssigkeit aufzufüllen. Während des Entlüftens ist unbedingt darauf zu achten, dass der Behälter nicht leer gepumpt wird, denn dann kann der Kolben des Hauptbremszylinders Luft ansaugen.
  • Der Entlüftungsvorgang ist an dem Rad zu beginnen, das die längste Leitung aufweist, d. h., welches am weitesten vom Hauptbremszylinder entfernt ist. Bei den meisten Fahrzeugen trifft dies auf das hintere linke oder rechte Rad zu.
    Auf die Entlüfterschraube wird ein Schlauch geschoben und das andere Ende des Schlauches in ein bis zur Hälfte, mit Bremsflüssigkeit gefülltes Glasgefäß getaucht. Dieses Gefäß muss sich oberhalb der Entlüftungsstelle befinden.
  • Am besten bedient nun eine zweite Person das Bremspedal und tritt es mehrere Male durch, bis ein Druck zu verspüren ist (Pumpen). Wird der Druck erreicht, ist das Bremspedal in dieser Stellung festzuhalten, und die Entlüfterschraube wird geöffnet. Jetzt entweichen die Luftblasen in das bereitstehende Gefäß. Die Entlüfterschraube wird wieder festgezogen und das Bremspedal losgelassen. Diesen Vorgang wiederholt man bis keine Luftblasen mehr in das Gefäß eintreten.
  • Auf die eben beschriebene Weise wird jedes Rad einzeln entlüftet.
Wird eine Zweikreisbremsanlage verwendet, bei der zwei Hauptbremszylinder hintereinander geschaltet sind (Tandemanordnung), beginnt man mit dem ersten Kreis. Dieser ist stets an der Stirnseite des Hauptbremszylinders angeschlossen. Die Entlüftung erfolgt in der oben beschriebenen Weise. Anschließend wird der zweite Kreis entlüftet.
Eine wesentliche Arbeitserleichterung bietet ein Füll- und Entlüftungsgerät. Es wird mit Bremsflüssigkeit gefüllt und durch Luft unter Druck gesetzt. Der Füllschlauch ist an die Entlüfterschraube eines beliebigen Radbremszylinders anzuschließen. Nach Öffnen des Absperrhahnes strömt die unter Druck stehende Bremsflüssigkeit in die Bremsanlage, und die Entlüftungsventile der anderen Radbremszylinder werden so lange geöffnet, bis keine Luftblasen mehr heraustreten.
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