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Whims Camping-Wohnanhänger

Wie helfe ich mir selbst 'Camping-Wohnanhänger'

vom VEB Verlag Technik, Berlin.
1. Auflage mit 320 Bildern und 36 Tafeln von 1985.

2.5.8.1. Anforderungen und Grundbauarten

2010-01-13 17:36:28 Geändert: 2010-01-13 17:36:31 (1) (Gelesen: 20009)

Für die Fahrsicherheit und somit für die Minderung der dynamischen Radlastschwankungen hat die Dämpfung die gleiche Bedeutung wie die Federung. Als Stoßdämpfer können Reibungs- und Flüssigkeitsdämpfer eingesetzt werden. Beim Reibungsdämpfer ist die Dämpferkraft annähernd konstant. Schwingungen mit kleinen Amplituden werden meist ungefedert übertragen, während bei größeren Amplituden die Dämpferkraft oft nicht ausreicht. Beim PKW-Anhänger haben sich deshalb Flüssigkeitsdämpfer durchgesetzt. Diese sind in der Lage, die Dämpferkraft den jeweiligen Schwingungen anzupassen.

Beim Flüssigkeitsdämpfer entspricht die Dämpferkraft im wesentlichen der Druckdifferenz auf beiden Kolbenseiten. Die in der DDR für PKW-Anhänger gebauten Teleskop-Schwingungsdämpfer sind doppelt wirkende Zweirohrdämpfer, bei denen die dem Kolbenstangenvolumen entsprechende Dämpferölmenge beim Einfedern in den zwischen Mantelrohr und Innenzylinder vorhandenen Ausgleichsraum gedrückt und beim Ausfedern wieder zurückgeholt wird. Für die Wirkung ist daher neben dem im Kolben angeordneten Hoch- und Niederdruckventil auch die Funktion des am Boden angeordneten Ventilkörpers maßgebend, durch das das Dämpferöl zwischen Arbeits- und Ausgleichsraum fließt. Die Funktion der Teleskop-Schwingungsdämpfer ist im Abschnitt 4.2.5. beschrieben. Die Baugröße und die Dämpfungskräfte sind abhängig von:

  • Anhängermasse
  • Federart, Federkennlinie und Federweg
  • Art der Schwingungsdämpferanlenkung.
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2.5.8.2. Einbaubeeinflussung

2010-01-13 17:35:10 Geändert: 2010-01-13 17:35:18 (1) (Gelesen: 19990)

Schwingungsdämpfer werden in der Regel unter einer gewissen Schräglage eingebaut wodurch sich die wirksame Dämpferkraft und die maßgebende Geschwindigkeit des Kolbens verändern.

Aus Bild 2.144 ist zu erkennen, dass sich mit zunehmender Schräglage die vom Hersteller angegebene Dämpferkraft verringert. Wir erhalten die tatsächlich wirkende vertikale Dämpferkraft mit der Gleichung

FD vorh = FD · cos α.

Der Einbau soll so dicht wie möglich am gefederten Rad erfolgen, um den Dämpfungsweg so groß wie den Federweg zu halten. Je weiter der Dämpfer vom federnden Rad entfernt ist, desto geringer ist die am Rad wirkende Dämpferkraft. Die am Rad wirkende Dämpferkraft ergibt sich aus

FD vorn = FD · l1/l · cos α (vgl. Bild 2.144a).

Das gefederte Rad bewegt sich beim Ein- und Ausfedern auf einer Kreisbahn. Diese Tatsache muß bei der Festlegung der Anlenkpunkte des Schwingungsdämpfers beachtet werden. Da die untere Aufnahme meist nahe am Rad angebracht ist, bewegt sich dieser Befestigungspunkt ebenfalls auf einer Kreisbahn. Der Einbauwinkel ist durch die Festlegung des oberen Befestigungspunktes so zu wählen, dass die Symmetrieachse des Dämpfers bei statischer Belastung mit der Kreisbahn der Radaufhängung einen rechten Winkel bildet. Die Symmetrieachse tangiert also die Kreisbahn (vgl. Bild 2.144b).

Bild 2.144a. Einfluss der Einbaulage auf die Dämpfkraft am Rad

Bild 2.144b. Einbauwinkel des Schwingungsdämpfers

Einbaubeispiel

An einer gebremsten Drehstabfederachse soll die Einbaulage des Schwingungsdämpfers bestimmt werden. Der Einbauwinkel φ0 zwischen Achsbock und Schwingungshebel beträgt im unbelasteten Zustand der Achse 10 °. Auf Grund der Belastung des Anhängers ergeben sich folgende Verdrehwinkel

αstat = 19,5 ° bei statischer Belastung (Eigenmasse + Zuladung)

αdyn = 28 ° bei dynamischer Belastung

αmax = 33 ° bei maximal zulässiger Belastung.

Die Berechnung der Verdrehwinkel und Federwege ist aus Abschnitt 2.5.2. ersichtlich. Im Bild 2.144b ist die Einbaulage des Schwingungsdämpfers dargestellt.

Auswahlhinweise

Eine exakte Abstimmung zwischen der dynamischen Radlast und der vertikalen Massenbeschleunigung mit der erforderlichen Dämpfungskraft lässt sich nur durch Messungen erreichen. Als groben Richtwert kann man für die Auswahl der einzusetzenden Teleskop-Schwingungsdämpfer 20 bis 30 % der dynamischen Radlast für die erforderliche Dämpfkraft in Zugrichtung ansetzen. Dabei hat sich im Anhängerbau eine um 100 bis 200 % größere Dämpferkraft beim Ausfedern gegenüber der Dämpferkraft beim Einfedern bewährt.

Aus der Bezeichnung eines Schwingungsdämpfers können folgende Angaben entnommen werden:

  • Ausführung A oder B
  • Nennhub
  • Dämpfkraft in Zugrichtung
  • Dämpfkraft in Druckrichtung.

Die bei den Campinganhängern Bastei, Intercamp und QEK Junior eingesetzten Dämpfer vom Typ A2-150-140/50 gehören zur Ausführung A (Bild 2.145) der Baugröße 2, besitzen einen Nennhub von 150 mm, eine Dämpfkraft in Zugrichtung Fz = 1400 N und eine Dämpfkraft in Druckrichtung Fd = 500 N.

Die Abmessungen sind der Tabelle 2.23 zu entnehmen. In Tabelle 2.24 sind die Einbaumaße in Abhängigkeit vom erforderlichen Nennhub zusammengefasst, während Tabelle 2.25 die Dämpfkräfte der einzelnen Baugrößen in Abhängigkeit vom Nennhub wiedergibt. Mit Hilfe dieser Tabellen kann der für den jeweiligen Anwendungsfall geeignete Teleskop-Schwingungsdämpfer ausgewählt werden.

Beachte:
Für Camping- und Wohnzeltanhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von 300 kg bis 1000 kg werden hauptsächlich die Baugrößen 2 und 3 eingesetzt.

Tabelle 2.24. Abmessungen von Teleskop-Schwingungsdämpfern (Maße in mm) [29]

Baugröße 1 2 3 4 5.
b-0,25 26 32 32 45 55
d1maximal 47 53 60 71 85
d2+1,2 10 12 14 16 20
d3 ±0,5 11 14 16 20 22
d4maximal 34 40 45 55 70
d5maximal 30 40 50 60 70
e2minimal 18 22 26 36 40
e3minimal 14 17 19 24 28
e4minimal 60 70 80 100 130
K 3 4 4 5 8
L1 minimal 13 15 17 20 30
L2maximal 57 60 60 76 98
r maximal 16 19 22 28 33

Bild 2.145. Maßbild der Schwingungsdämpfer der Ausführung A und B Maße sind in den Tabellen 2.23 und 2.24 enthalten

Tabelle 2.24. Einbaumaße in Abhängigkeit vom Nennhub in mm [29]

Nennhub Einbaumaß e1 + 2
h-2 A B A B A B A B A B
70 195 -
100 225 213 225 215 245 234
125 250 238 250 240 270 259
150 275 263 275 265 295 284 328 313
175 300 290 320 309 353 338 - -
200 325 315 345 334 378 363 412 390
(220) 365 - 398 - - -
225 370 359 403 388 - -
(240) - - 418 - - -
250 395 384 428 413 462 440
275 453 438 - -
(280) 458 - - -
300 478 463 512 490
350 562 540

Tabelle 2.25. Dämpfkräfte der einzelnen Baugrößen in Abhängigkeit vom Nennhub (in N) [29]

Baugröße 1 2 3 4
Nennhub h ≤75 100 ≥ 125 ≤75 100 ≥ 125 ≤ 75 100 ≥ 125 ≤75 100 ≥ 125
Fz- Größtwert 800 800 1000 1000 1600 2000   2500 3000   5000
Fz- Kleinstwert 200 300 300 400 600 600   900 1200   2400
Fz-Stufung 100 100   100   200
FD- Größtwert 100 200 300 300 600 600   700 900   1200
FD-Kleinstwert 50 100 150 50 100 150   200 300   500
FD-Stufung 50 50   100 100   100
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3. Anhängervorstellung

2010-01-11 13:56:07 Geändert: 2010-01-12 16:36:22 (2) (Gelesen: 20003)

Die in diesem Abschnitt vorgestellten in- und ausländischen Anhänger spiegeln einen repräsentativen Querschnitt der vielen Wohnzelt- und Campinganhänger wider. Eine Analyse der auf dem internationalen Campinganhänger-Markt vorgestellten unterschiedlichen Anhängertypen zeigt dass vom einfachsten, leichtgewichtigen und daher mit wenig Komfort ausgerüsteten Anhänger bis zum Superschweren, mit allem Komfort versehenen Campinganhänger viele Varianten möglich sind.

Das ausgewählte Bildmaterial soll vor allem Anregungen und praktische Hinweise zum Aus- und Umbau des eigenen Campinganhängers geben, aus drucktechnischen Gründen sind die meisten Bilder dieses Abschnittes im vorangestellten Farbteil zu finden.

Bild 2.16. Sitzbereich im Campinganhänger Intercamp [15] Bild 2.17. Umgebauter Sitzbereich als Liegebereich [15] Bild 2.23. Blick auf die Küche des Campinganhängers Intercamp mit darüber liegender Dachentlüftung [15] Bild 2.27. Separater Wasch- und Toilettenraum im Campinganhänger Intercamp [15]
Bild 2.28. Hängeschränke im Bereich der Sitzgruppe [15] Bild 2.25. Kombinierter Kleider-Wäscheschrank [15] Bild 2.66. Kocher-Spüle-Kombination in der Bugküche des Campinganhängers Intercamp [15] Bild 2.94. Sommerzelt des Campinganhängers Intercamp
Bild 2.96. Vorzelt mit zwei rechts- und linksseitigen Eingängen sowie einem Vordereingang Bild 2.97. Sonnendach durch Abnehmen der Vorder- und Seitenwände Bild 3.1 Wohnzeltanhänger Camptourist mit einem Zugfahrzeug vom Typ Wartburg [16] Bild 3.2 Schlaffläche über dem Anhänger [16]
Bild 3.3. Schlafraum gegenüber der Hauptschlaffläche sowie im Zwischenraum [16] Bild 3.4. Wohnzeltanhänger Camptourist mit Vorzelt [16] Bild 3.5. Aufgestellter, einsatzbereiter Campinganhänger QEK Junior [14] Bild 3.6. QEK Junior mit Vorzelt [14]
Bild 3.7. Campinganhänger Bastei mit ausgestelltem Vorderfenster und geteilter Eingangstür [13] Bild 3.9. Campinganhänger Bastei mit Vorzelt [13] Bild 3.10. Campinganhänger Intercamp [15] Bild 3.11. Blick in den Cam pinganhänger Intercamp 355 L [15]
Bild 3.12. Toiletten- und Waschraum im Campinganhänger Intercamp 355 LB [15] Bild 3.13. Rundumsitzgruppe im Campinganhänger Intercamp 355 LB [15] Bild 3.14. Campinganhänger Berger-Oase [10] Bild 3.15. Rundumsitzgruppe des Campinganhängers Berger-Oase [10]
Bild 3.16. Raumsparende Doppelstockbetten als Kinderschlafplatz im Campinganhänger Berger-Oase [10] Bild 3.20. Campinganhänger Eriba 490 [11] Bild 3.21. Innenansicht des Eriba 490 [11] Bild 3.22. Gemütliche Rundumsitzgruppe im Heck des Eriba 490 [11]
Bild 3.23. Campinganhänger der Firma Ci-Wilk, Stern de Luxe [12] Bild 3.24. Innenraum des Stern de Luxe [12] Bild 3.25. Toiletten- und Waschraum in den Campinganhängern der Firma Ci-Wilk [12] Bild 3.26. Campinganhänger der Firma Ci-Wilk, Safari-Lux, mit Tandem-Achse [12]
Bild 3.27. Rundumsitzgruppe mit Hängeschrank und Ablagebord im Safari-Lux [12] Bild 3.28. Schlafraum mit zwei Einzelbetten, die auch mühelos zu einem Doppelbett umgebaut werden können [12] Bild 3.29. Campinganhänger Wilk de Luxe mit aerodynamischer Anpassung des Überganges Bug - Dach [12] Bild 3.30. Küche im Campinganhänger Wilk de Luxe [12]
Bild 3.31. Rundumsitzgruppe mit besonders dicker Polsterung im Wilk de Luxe [12]      
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