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Reparaturhandbuch

Reparaturhandbuch von 1978

Hierbei handelt es sich um die 15. Auflage aus dem VEB Fachbuchverlag Leipzig von 1978 mit 224 Bildern und wurde von einem Autorenkollektiv des VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau verfasst.

4.6.5. Handbremse nachstellen

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 28006)

Der Handbremshebel soll in der 4. bis 5. Raste des Zahnsegmentes fest werden bzw. bei dieser Stellung eine gute Bremswirkung erreichen. Das Nachstellen ist an der Nachstellmutter der Seilführung an der Bodengruppe vorzunehmen.

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4.6.6. Bremse entlüften

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 28020)
  1. Plastbehälter am Hauptbremszylinder voll füllen und während des Entlüftens ständig nachfüllen, da sonst erneut Luft in das Leitungssystem gelangt. Dazu ist die Bremsflüssigkeit "Globo" zu verwenden. Beim Nachfüllen ist besonders darauf zu achten, dass die Bremsflüssigkeit nicht mit der Lackierung in Berührung kommt, da sonst Lackschäden auftreten.
  2. Das Entlüften beginnt man mit dem vom Hauptbremszylinder bezüglich der Leitungslänge am weitesten entfernten Rad. Das bedeutet, mit dem rechten oder linken Hinterrad ist zu beginnen. Nachdem die Hinterräder entlüftet sind, ist das rechte Vorderrad, danach das linke Vorderrad und zum Schluss der Hauptbremszylinder am Verteilerringstutzen zu entlüften.
  3. Entlüftungskappe von der Entlüftungsschraube des Radbremszylinders eines Hinterrades abnehmen und die Entlüftungsschraube um etwa 3/4 Umdrehung lösen.
  4. Entlüftungsschlauch auf die Entlüftungsschraube schieben und das freie Ende in einen Glasbehälter, der zur Hälfte mit Bremsflüssigkeit gefüllt ist, stecken.
  5. Bremspedal kräftig nach vorn drücken und langsam loslassen. Dieser Vorgang ist so oft zu wiederholen, bis die Bremsflüssigkeit blasenfrei in den Glasbehälter strömt. Der Glasbehälter muss dabei höher gehalten werden als die Entlüftungsschraube angebracht ist.
  6. Im durchgedrückten Zustand des Bremspedals ist die Entlüftungsschraube zu befestigen.
  7. Entlüftungsschlauch abnehmen und Entlüftungskappe aufsetzen.
  8. Vor dem Entlüften der übrigen Räder in der im Punkt 2 genannten Reihenfolge ist im Plastbehälter des Hauptbremszylinders ständig Bremsflüssigkeit nachzufüllen.
  9. Ist das Entlüften der Anlage beendet, wird die Bremswirkung des Fahrzeugs überprüft. Stellt man dabei fest, dass sich das Bremspedal noch federnd bewegt, so muss der Entlüftungsvorgang wiederholt werden.
  10. Das Bremspedal muss ein Spiel von 5...6 mm haben. Diese Toleranz ist an der Mutter der Druckstange am Hauptbremszylinder einzustellen, nachdem die Kontermutter vom Gabelkopf gelöst wurde.
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4.6.7. Wartung der Bremsanlage

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 27988)

Um eine sichere Funktion zu gewährleisten, ist es erforderlich, nach 15 000 km oder nach einem Jahr die Radbremsen zu reinigen und zu kontrollieren. Dabei ist auf folgendes zu achten:

  1. Beschaffenheit und Dicke des Belages.
  2. Sind die Radbremszylinder undicht oder fest, werden sie ausgewechselt.
  3. Funktion der automatischen Nachstellung.
  4. Rautiefe der Bremstrommel.

Zu 1: Der Belag darf höchstens 2 mm abgeschliffen sein.
Hat sich infolge Abrieb eine Glasur auf dem Belag gebildet, so ist diese Glasur mit Schmirgelleinen restlos zu entfernen. Bei verölten Belägen sind die entsprechenden Bremsbacken auszuwechseln und die Ursache des Verölens zu beseitigen.

Zu 2: Der Radbremszylinder ist zu reinigen.
Nach dem Zerlegen sind die einzelnen Teile zu reinigen und dann leicht mit Rizinusöl einzufetten. Die Kolben dürfen nicht mit Schmirgel oder dergleichen bearbeitet werden. Beim Befestigen der Radbremszylinder ist auf die waagerechte Einbaustellung zu achten.

Zu 3: Säuberung der automatischen Nachstellung.
Die Teile der automatischen Nachstellung sind nur mit Waschbenzin zu säubern und dürfen nicht mit Schmirgel oder dergleichen bearbeitet werden. Vor der Montage ist das Schiebestück leicht mit "Ceritol" zu behandeln.

Zu 4: Wenn die Bremstrommel keine Rauhigkeit mehr besitzt, muss sie mit Schmirgelleinen aufgeraut werden. Ist eine starke Riefenbildung zu erkennen oder ist der Bremsbacken schon stark in der Bremstrommel eingelaufen (max. 0,6 mm), dann ist die Bremstrommel auszudrehen (max. 202,0 mm).

Die Bremsflüssigkeit hat hygroskopische Eigenschaften, die durch Alterung noch begünstigt werden. Wir empfehlen deshalb die Bremsflüssigkeit nach 2 Jahren, unter gleichzeitiger Reinigung der Anlage, zu erneuern. Hierbei sind die Bremsschläuche und Bremsleitungen gründlich zu überprüfen. Unter Reinigung ist hier zu verstehen, dass man durch das gesamte Leitungssystem Spiritus laufen lässt, denn dieser nimmt beim Abfließen die Verunreinigungen aus den Schläuchen und Bremsleitungen mit. Nach dem Entfernen des Spiritus wird neue Bremsflüssigkeit aufgefüllt und das Bremssystem entlüftet.
Bremsleitungen hinten, und alle Bremsschläuche sind spätestens nach 5 Jahren gegen neue zu ersetzen, da diese durch Korrosion und Scheuern an anderen Bauteilen undicht werden. Alle anderen Bremsleitungen sind spätestens nach 10 Jahren zu wechseln.

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4.7. Auspuffanlage

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 27976)

Die Auspuffanlage besteht aus Vorschalldämpfer, Zwischenrohr und Nachschalldämpfer. Jedes der drei Teile kann separat gewechselt werden. Am zweckmäßigsten lassen sich diese Reparaturen auf einer Hebebühne ausführen. Bedingt durch extreme Temperaturschwankungen und Korrosion unterliegt vor allem der Vorschalldämpfer einem hohen Verschleiß und muss in der Regel nach 3 Jahren gegen einen neuen ersetzt werden. Geschieht das nicht, dann lässt die Heizleistung nach, und auch die Motorleistung, bedingt durch schlechte Gasspülung nimmt ab.
Bei der Demontage der Auspuffanlage ist zuerst die Flanschverbindung zum Auspuffkrümmer zu lösen. Danach löst man der Reihe nach, von vorn nach hinten, alle Befestigungspunkte an den Gummihalterungen. Nachdem die Auspuffanlage abgenommen ist, schraubt man die Schrauben der Klemmschellen am Zwischenrohr ab und kann die Teile auseinander nehmen.
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der Demontage. Beim Befestigen des Zwischenrohres, sowohl zum Vorschall- als auch zum Nachschalldämpfer, ist Abdichtspachtel zu verwenden, damit Dichtheit gewährleistet ist.

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5. Karosserie

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 27690)
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5.1. Abdichtarbeiten

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 27691)
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5.1.1. Türabdichtung

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 27758)

Beseitigung undichter Stellen im Bereich Fensterbank, Fensterrahmen und Türinnenblech:
Die Ursache ist, dass das Türabdichtprofil nicht anliegt:

  1. Türinnenkante nachrichten.
  2. Im Bedarfsfall Türabdichtprofil auswechseln.

Undichtheiten am Schließkeil:
Diese werden durch Unterlegen einer Kunststoffunterlage unter dem Profilgummibeseitigt.

Undichte Schweißverbindung Seitenwand - Unterteil - Seitenwand-Hinterteil:

  1. Schweißverbindung erneuern.
  2. Verspachteln und lackieren.

Lötstellen am Windlauf gerissen:

  1. Farbschicht abschleifen.
  2. Hart löten.
  3. Spachteln.
  4. Farbbehandlung.
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5.1.2. Dachabdichtung

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 27751)

Beseitigung von Undichtheiten an der Regenleiste:

  1. Regenleisten abschrauben und Abdichtkitt entfernen.
  2. Regenleistenzement auftragen.
  3. Regenleisten montieren.
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5.1.3. Heckabdichtung

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 27747)

Beseitigung undichter Stellen an folgenden Stoßfugen und Schweißnähten:
- Heckrinne - Seitenteil
- Heckrinne - Rückwand-Unterteil außen
- Heckrinne - Heckschürze
- Heckrinne - Seitenteil - Steilnaht.

  1. Stoßfugen oder Schweißnähte verkitten.
  2. Farbbehandeln.

Gummiprofil der Heckklappe liegt nicht an:

  1. Klemmstücke unter dem Gummiprofil auswechseln.
  2. Wenn Gummiprofil eingerissen, dann erneuern.

Beseitigung von Undichtheiten an den Heckleuchten:
Sollte die Heckleuchten-Kabeldurchführung undicht sein, dann wird zwischen Köderplatte und Auflagefläche des Heckleuchtengehäuses an der Karosserie eine Gummischeibe untergelegt. Bei Undichtheiten an der Befestigungsschraube für die Heckleuchten muss Kitt unter die Unterlegscheibe aufgelegt werden.

Wassereintritt durch unebene Auflagefläche des Heckleuchtengehäuses:

  1. Auflage ausrichten.
  2. Schrauben des Heckleuchtengehäuses nachziehen.
  3. Köderplatte auswechseln.

Wassereintritt am Schriftzug (Heck) und an den Stoßstangenbefestigungen:
Hier müssen die Gummischeiben bzw. Gummiunterlagen ausgewechselt werden. Das gleiche gilt auch für die Befestigungsschrauben der Heckhaubenscharniere.

Zinnersatz der Heckwasserrinne undicht :

  1. Farbschicht abschleifen.
  2. Stoßfuge verzinnen.
  3. Spachteln.
  4. Farbbehandeln.

Undichtheiten am Heckentlüftungskasten :
Diese werden mit Abdichtkitt bzw. Epoxidharz abgedichtet, nachdem die Entlüftungsblenden abgeschraubt sind.

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5.1.4. Abdichtung der Scheiben

2004-01-01 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 27766)

Bei Undichtheiten der Scheiben genügt in den meisten Fällen ein Auftragen von Abdichtkitt unter den Profilgummi.Findet an den Stößen ein Wassereintritt statt, dann ist der Profilgummi am Stoß zu verkleben bzw. zu wechseln. Tritt an den Wischerachsen Wasser ein, so müssen die Befestigungsmuttern und die Überwurfmuttern nachgezogen werden.

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